Die Smart Home Hausautomation wird hierzulande immer beliebter. Egal ob es dabei um automatische Teillösungen wie die Beleuchtungssteuerung oder um Komplettlösungen geht. Favorit bei Smart Home Lösungen ist der KNX-Automationsstandard. Er bietet dem Inhaber des intelligenten Hauses viele Vorteile.
Was ist ein KNX System?
KNX ist die Abkürzung für Konnex (Verbindung). In der Smart Home Technologie dienen Bus Systeme zur Vernetzung sämtlicher intelligenter Funktionen. Dadurch werden Gebäudesicherheit, Wohnkomfort und Energieffizienz deutlich gesteigert. KNX-Systeme bestehen aus drei Gerätetypen:
- Sensoren (Messgeräte, Zeitschaltuhren, Automatikschalter)
- Aktoren
- Busleitungen (Systemgeräte)
Alle zum KNX-System gehörenden Geräte sind miteinander kompatibel. Arbeiten diese Komponenten nach entsprechender Programmierung optimal zusammen, lassen sich je nach Bedarf individuell programmierbare einfache Smart Home Lösungen neben der herkömmlichen manuellen Schaltung realisieren. Oder aber komplexere Szenarien bis hin zur kompletten Vernetzung sämtlicher Geräte und Anwendungen miteinander.
Einmal installierte KNX-Systeme sind dank ihrer Technologie sehr flexibel. Der Hauseigentümer kann das System von Sensoren und Aktoren nach Bedarf ergänzen oder ändern.
Auch wenn das KNX-System nicht die einzige Bustechnologie ist, gilt es mittlerweile als Smart Home Standard und wird international verwendet. KNX ist seit 2003 EN 50090, seit 2006 ISOTIEC 14543-3 zertifiziert und entspricht außerdem dem US-amerikanischen und chinesischen Standard. Derzeit unterstützen mehr als 400 bekannte internationale Anbieter aus den Bereichen Gebäudemanagement und Elektrotechnik den vielfältig einsetzbaren KNX-Standard. Sie sind mit 7.000 zertifizierten KNX-Produkten am Markt vertreten. Dank der großen Produktvielfalt lassen sich die einzelnen smarten Komponenten nach Bedarf kombinieren.
Wie funktionieren KNX Bussysteme?
Als Sensoren des KNX-Systems fungieren Geräte, die beispielsweise auf Temperaturen, Bewegungen und die Stärke des Lichteinfalls reagieren. Sie erfassen bereits minimale Veränderungen und melden diese an die betreffenden Aktoren. So nennt man Geräte, die die von den Sensoren abgeschickten elektrischen Signale umsetzen: Lichtsensoren melden den Aktoren, dass es draußen dunkler geworden ist. Diese schalten dann automatisch die Lampen an. Damit der vom Sensor ausgehende Befehl (Telegramm) beim zugehörigen Aktor ankommt, benötigt man eine Busleitung. Im Unterschied zu Stromleitungen verfügen Busse über eine Gleichspannung von 24 Volt. Die Aktoren erhalten von der Stromleitung ihre Energie.
Busse haben die Aufgabe, die Kommunikation zwischen Sensoren und Aktoren zu gewährleisten. Erhält eine Leuchte den Befehl, sich einzuschalten, übermittelt sie ihn an den Aktor, sodass dieser die Stromversorgung zur Lampe aktiviert. Von Bussen transportierte Befehle können auch vom Computer an Aktoren verschickt werden. Deren Software hat zuvor die vom Sensor erhaltenen Messwerte ausgewertet.